Der FeuerClan ist verschwunden, der RegenClan folgte. Was passiert hier nur? Einzig und allein der BlätterClan scheint standhaft zu bleiben. Doch was ist das? Ein Sturm zieht auf...
CHARAKTER:: ”Was war, was ist und was sein wird, liegt allein in den Augen des Clans am Nachthimmel!”
Früher war die getigerte Katze eine komplett andere Natur. Sie war wissbegierig, aber aggressiv, hatte eine laute und sehr große Klappe und mochte es, ihre Kräfte mit jedem anderen zu teilen und zu messen. Doch mit Beginn ihrer Schülerausbildung im Rauchclan – ihrem Geburtsclan – legte sich diese Natur zusehends. Grund dafür war unter anderem ihr Vorbild, Mentor und Vater Tigerstreif. Sie liebte ihren Vater und tat alles um ihn zu gefallen. Deshalb drehte sich ihre Natur gänzlich.
Beim Bruch und Verrat ihres Vaters an den Clan und den Verbannung ihrer Seit‘s legte sich starkes Eis um ihr Herz. Bemüht keinen an sich ran zu lassen, kühl und distanziert, folgte sie ihrer eigenen Nase. Immer wieder mied sie die Gesellschaft anderer Einzelläufer, anderer Katzen und immer öfter geriet sie durch eben dieses meiden mit anderen in Konflikte. Ihre kindliche Natur war – gepaart mit dem Eis – ein gutes Mittel um sich allein durchschlagen zu können.
Doch dann erschien eine – mittlerweile sehr gute Freundin – Katze in ihrem Leben, welches sie aus dem Eis und der alten Natur herausholte. Nun ist Fleckenkralle ein sanftes, stilles Wesen, die erst denkt, bevor sie handelt. Aber dennoch lodert das Feuer des Kitten und das Eis der Einsamen in ihrer Brust. In manchen Situationen ist sie so aufbrausend und kampflustig, dass man lieber nicht in ihrer Nähe sein will und andere male ist sie so kühl und distanziert, dass man in Abstand von drei Metern zu ihr schon erfriert.
Im Sturmclan allerdings, entfaltet sich so langsam ihre richtige Natur, Feuer und Eis werden eins und bringen das dazwischen zum Leben. Fleckenkralles sanftes Wesen und ihre guten Ideen bringen sie vielleicht zu einer guten Kriegerin mit einem festen stand im Clan. “Dein Charakter ist wandelbar, so wie das Wasser den Felsen wandelt und der Wind die Ebene!“
Immer wieder wurde beobachtet, wie gut sich Fleckenkralle auf verschiedene Posten und mit verschiedenen Charakteren Arbeiten kann. Sie ist sehr anpassungsfähig, wenn man sie respektiert. Denn ohne Respekt, greift das lodern ihres stolzen Feuers um sich und das safte Wesen wird zum heißen Inferno. Trotz allem ist Fleckenkralle eine starke und kraftvolle Katze, deren Stärke deutlich im Kampf liegt, statt im Laufen und flink sein. Sie kann sich unheimlich gut fast Lautlos vorwärts bewegen, aber nach einem kurzen Sprint ist sie erledigt. Auch auf Bäume zu klettern tut sie eher mit einem kalten und kurzen Tasthaarzucken von sich und dreht sich um. Denn ihren Körper irgendwo hoch zu hieven, dafür hat sie keine Kraft, zudem kann sie es einfach nicht – aber das wird die Tigerkatze niemals zu geben. Mäuse und Kaninchen sind ihre liebsten Leibspeisen, wenn sie zum Jagen aufbrechen muss. Denn viel lieber würde sie ja gerne bei den älteren Katzen sitzen und ihren Geschichten und Erfahrungen lauschen. Jüngere, gerade Kitten, sind nicht so ihrs. Sie mag sie, aber muss sie nicht immer um sich herum haben. Zu aufbrausend und hibbelig, zu schnell und flink die Dinger. So zieht sie eindeutig lieber die Gesellschaft älterer Katzen vor.
- Schatten greift aus meinen Augen -
AUSSEHEN::“Aber du bist doch eine Tigerkatze, warum haben die Ahnen dann eine Fleckenkralle aus dir gemacht?“
Das wüsste Fleckenkralle auch manchmal zu gerne. Ihr Fell ist dunkelbraun mit dunkleren, fast schwarzen Streifen. Ihre Brust wird umrandet vom Fell welches vom Feuer geküsst wurde. Diese Kussfeuer ziehen sich quer durch den ansonsten braune Pelz. Vom Feuer geküsst sind helle fuchsfarbende Stellen. Ein kleiner schwarzer Punkt liegt auf der Nase und ihre Pfoten sind Schwarz-Weiß und Rosa gefleckt. So vermutet sie, dass die Ahnen auch auf ihren Namen kamen. Warum als Beizeichen Kralle? Ihre Krallen sind ja nichts besonderes. Gut sie hat runde große Pfoten, aber sonst? Sie braucht diese Größe an Pfoten, diese Rundheit. Denn ihr Körperbau wirkt gedrungen und massig. Einen runden Kopf, eine kurze Nase – aber keine Platte wie manch eine Katze sie hat, eher ein kleines Stupsnäschen. Die Brust ist breit, genau wie der Bauch. Sie wirkt Plump und nicht gerade Grazile. Vielleicht macht auch viel das Fell aus, welches zwar kurz, aber sehr dicht und viel ist. Lang und kräftig ist ihr Schwanz, der mit einem weißen Pinsel endet. Gelb, fast grünlich, leuchten ihre Augen und die Tränenzeichnung lässt sie sehr hübsch ausschauen. Das weiße Kinn betont ihr Gesicht nur noch mehr. Fleckenkralle ist eine Katze, die nichts Außergewöhnliches hat, aber nichts desto trotz häufig als sehr hübsch bezeichnet wird. Vielleicht unterstreicht ihr Aussehen deshalb auch den sanften Charakter? Oder eher anders herum? Narben sind unter dem dichten Fell nicht sichtbar. Ihre Ohren sind rund und klein. Es scheint, als sei sie wohl behütet aufgewachsen.
BESONDERHEITEN:: “Besonders ist nicht immer vom Vorteil Fleckenkralle. Es macht dich verwundbar und ist meistens nur ein Hindernis…“
So oft hat ihre hübsche Freundin dies zu ihr Gesagt. Eisauge ist wunderschön und etwas Besonderes. Sie hingegen? Sie ist eine einfache Tigerkatze, deren Mutter ein Feuerfell besaß und ihr Vater ein brauner Tiger war. So einfach kommen die Küsse des Feuers in ihr Fell. Besonders? Vielleicht die helle weiße Spitze an ihrem Schwanz? Die Tränenzeichnung an ihren Augen? Der kleine Punkt auf der Nase? Besonders? Narben sieht man nicht, sind versteckt unterm Fell. Sie hat keine offensichtlichen Merkmale, die sie ausmachen. Außer dem Aussehen.
- Wenn Feuer und Eis sich vereinen -
VERGANGENHEIT:: “Vater, Vater… bitte… ich möchte deine Schülerin werden… jaaa?“ die kleine braune Tigerin hüpfte und sprang hinter dem großen Ebenbild hinter her. Tigerstreif, der Vater der kleinen blickte sich um und bepfötelte sie. „Gib acht kleine Flamme, nicht so hektisch. Zügel deine Energie. Die wirst du brauchen!“ dann gab e ihr ein Köpfeln und trabte in Richtung Kriegerbau. Frustriet blieb die kleine Tigerin zurück. Nie durfte sie mit! Das war unfair! So tapste sie weiter durch das Lager und erkundete es. Spielte mit einem kleinen Käfer und pirschte sich an ihre Schwester heran um sie hinterrücks zu Boden zu drücken und ihr in den Nacken zu beißen. „Lass deine Schwester in Ruhe!“ das hörte sie dauernd. Nie durfte sie mal machen.
„Fleckenpfote, bleib dort, ich schau mir das mal an!“ raunte ihr Mentor und Vater Tigerschweif und verschwand in den Büschen. Geduldig wartete sie dort, wo er sie abgesetzt hatte. Wartete. Sonnenhoch war vorüber. Kühle feuchte kroch langsam aus dem Gebüsch und Fleckenpfote fragte sich, was ihr Vater machte. In letzter Zeit häuften sich die unerklärlichen Sachen und immer wieder beschlich sie ein ungutes Gefühl dabei. Doch es war ihr Vater, ihr Mentor und ihr Vorbild. Er war gütig und warmherzig, sanft und voller Liebe. So wollte sie werden.
„Tigerschweif, du hast den Clan betrogen, die Ahnen und dein Blut. Du hast gegen das Gesetz der Krieger gestanden und es ohne Rücksicht gebrochen in dem du Außenseiter Schutz botest. Ihnen unsere Nahrung brachte und unseren Schutz bot, ohne dass ich darüber wusste!“ Flügelstern war außer sich vor Wut. Vor drei Tagen wurde Fleckenpfote zu Fleckenkralle, sie war nun endlich eine Kriegerin. Nun stellte sich heraus, dass ihr Vater und Mentor, flüchtenden Einzelläufer auf dem Clangrund Schutz und essen bot. Das waren also die Zeiten, in denen er einfach Verschwunden war. Flügelsterns graue Augen richteten sich auf Fleckenkralle. „DU!“ fauchte er. Sein buschiger Schwanz schnippte wild hin und her. „Wusstest du davon?!“ Fleckenkralle schluckte, duckte sich unter dem wütenden fauchen des Anführers und neigte den Blick zu Boden. „Nein Flügelstern, ich wusste dies nicht!“ betreten bearbeitete sie den Boden. Ihr Vater blickte den Anführer stolz an. „Gib nicht ihr die Schuld, ich habe den Fremden Schutz gewährt und ich alleine nehme die Verantwortung auf mich!“ „Verbannung!“ fauchte der graue und spuckte ihn förmlich an. Fleckenkralle wusste nicht, warum er so wütend war. Sie suchte Schutz bei ihrer Mutter, die traurig dem starken Kater nachsah.
Bebend stand Fleckenkralle einen fremden Krieger gegen über. Die ebene war mit Fell und Blut übersäht. Die fremden Katzen, die vor einem Mond ihr Vater zur Verbannung führte, hatten das Lager angegriffen. Ein schlanker, leuchtend heller Kater war Anführer der kleinen Gruppe. Sein Blick aus grünen Augen war gruselig. Es kam ihr zu Ohren, dass Flügelstern und dieser Weiße noch eine Rechnung offen hatte. Konnte dies der Grund sein, warum ihr Anführer in letzter Zeit so ruhelos war? Mit schnellen Schritten gelang es ihr, zu ihrer Mutter zu gelangen. Sie wurde von zwei fremden Attackiert und viel kraftlos zu Boden. „Haut ab!“ fauchte sie und Flug die Krallen in die Flanken der Katze. Das andere Tier galoppierte zu dem weißen, der schon bei Flügelstern war. Flügelstern blicke sie an und sie ihn. Sollte sie ihrem Anführer bei Seite stehen? Dann würde die Katze aber ihre Mutter töten. Flügelstern war Kräftig und Jung, ihre Mutter alt. Wütend fauchte sie nun die Katze an um sich über ihre Mutter zu stellen und diese zu schützen.
Schon seit Tagen war sie nun unterwegs. Immer wieder hielt sie zum Jagen und trinken an, ausruhen konnte sie später. Ihr Geburtsclan hatte auch sie Verbannt. Nach dem Kampf hatte ihre Mutter den Weg zu den Ahnen angetreten und Flügestern, schwer verwundet aber als Sieger hervorgegangen, hatte sie als untreu bezeichnet und sie des Clans verband. Dies waren nun schon zwei volle Monde her. Immerhin fühlte sie sich frei. Auch wenn die Einsamkeit ihr Herz erfror. Sie wollte keiner Katze zu nahe kommen. Ihr war alles gleich.
„Hey du, warte mal!“ eine helle Katze sprang hinter ihr her. Die Schnauzte weiß, der Kopf dunkelbraun und die Ohren schwarz. Aber am intensivsten leuchteten die Augen, wie Eis! Diese Katze hatte sie eben gesehen, als sie an der Gruppe vorbei ging. Innerlich musste sie zugeben, wie hübsch sie war. Fleckenkralle dreht sich wieder um und ging weiter. „Ich bin auf der Suche nach meinem zu Hause, kannst du mir vielleicht helfen?“ Fleckenkralle betrachtete die kleine noch einmal, dann ging sie ohne ein weiteres Wort weiter. „Komm schon Tigerin, bitte hilf mir! Die anderen wollten auch nicht. Sie meinten, sie kennen den Geruch nicht…“ die mit den Eisaugen blickte betrübet zu Boden. „Ich kann dir auch nicht helfen, zieh ab!“ fauchte die Tigerin und trabte an. Doch so leicht ließ sich die kleine nicht abhängen.
„Eisauge, ich werde mich nun von dir verabschieden. Ich will in einen Clan und ich glaub, dieser hier ist der richtige.“ Schnurrte sie ihrer Freundin zu. Es waren viele volle Monde vergangen, als Fleckenkralle auf Eisauge traf. Sie hat miterlebt wie ein Hauskätzchen zum Wildkätzchen wurde. Doch das Herz der Eisaugenprinzessin, schien weiter wandern zu wollen. Ihres hingegen blieb hier. Hier war es richtig, hier fühlte sich es gut an. „Mach es gut Fleckenkralle. Ich danke dir für deine Freundschaft und deinen Mut, dein Wissen und deine Führung!“ hauchte Eisauge und berührte ihre Freundin an der Flanke. „Mögen die Ahnen über dich wachen!“ dann zog sie weiter wärend Fleckenkralle in der Gegend blieb.
Sie wollte sich dem SturmClan anschließen, dieser nun auf dem Weg zurück in sein einstmaliges Gebiet war. Eine Kriegerin für diesen Clan. Sie spürte, dass es richtig war. Spürte, dass ihr Herz hier hin gehörte.
ELTERN:: Tigerschweif – Dunkelbrauner, getigerter Kater, sehr sanft und freundlich. Wurde aus dem RauchClan vertrieben, weil er Fremden Katzen geholfen hat. Sonnenstreif – Hellrote Tigerkatze, sanft und ruhig, wurde bei dem Überfall der Fremden getötet
